Ausbildung
Vielseitigkeit ist im Salon immer gefordert: »Alles – nur nicht alltäglich« könnte das Motto des Modeberufs Friseur/in lauten. Denn Friseure sind Typ- und Trendberater, Kreative, Handwerker und Unternehmer in einer Person. Zudem müssen sie für die Wünsche ihrer Kunden immer ein offenes Ohr haben. Neben Ausstrahlung und kommunikativer Fähigkeiten brauchen gute Friseure daher vor allem eine solide Ausbildung und jahrelange Erfahrung. Denn schließlich wollen Menschen durch ihr Äußeres immer auch ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Und genau die gilt es zu erkennen und kreativ in Szene zu setzen. Christina Aguilera zeigt es. Gwen Stefani natürlich auch. Und Rihanna ist dafür sogar von einem US-Magazin gekürt worden. Wenn es gilt, die Persönlichkeit modisch in Szene zu setzen, dann ist vor allem eine tolle Frisur gefragt: immer wieder anders und immer wieder neu. Die Schönheit ihrer Haare vertrauen Stars und Verbraucher den Profis im Salon an. Friseurinnen und Friseure sind Experten in Sachen Frisurentrends und Typberatung. Dafür brauchen sie nicht nur modisches Gespür, sondern auch ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten. Denn Schnitt, Farbe und Styling sind individuelle Dienstleistungen an Kunden, deren anspruchsvolle Wünsche sich ständig verändern und deren Erwartungen kontinuierlich wachsen. Neue Schnitte, professionelles Colorieren, modische Haarumformungen, typgerechtes Styling, Haarpflege, trendige Make-ups, kreatives Nageldesign – all das gehört ins Repertoire des Friseurhandwerks. Das Metier bietet viel Raum zur beruflichen Selbstverwirklichung. Friseur sein heißt: Spaß haben an einer kreativen Tätigkeit, aber auch ein hohes Qualitätsbewusstsein für die eigene Professionalität zu entwickeln.
DER UMGANG MIT DEN KUNDEN ERFORDERT KOMMUNIKATIVE UND SOZIALE KOMPETENZ
Die Vielseitigkeit der Dienstleistungen bringt jede Menge Abwechslung in den Job. Dabei müssen Friseurinnen und Friseure immer ein offenes Ohr für die Wünsche ihrer Kunden haben. Der Umgang mit den Kunden ist ein zentrales und sehr komplexes Thema im Friseursalon. Wichtig sind ein kunden- und Dienstleistungsorientiertes Verhalten (Freundlichkeit und Fingerspitzengefühl), die professionelle Beratung (in der die modischen Kundenwünsche mit den fachlichen Möglichkeiten in Übereinstimmung gebracht werden müssen), das Verkaufsgespräch oder auch Aspekte des Friseurmarketings. Ein erfolgreiches Kundenmanagement erfordert ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz, an sozialen und an kommunikativen Fähigkeiten. Dies wird in der neuen Ausbildungsordnung, die seit August 2008 in Kraft ist, noch stärker als zuvor berücksichtigt.
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE FÄHIGKEITEN SICHERN DEN GESCHÄFTLICHEN ERFOLG
Friseurinnen und Friseure bieten eine kundenorientierte Beratung, ein hohes Niveau fachlicher Fähigkeiten und Trendsicherheit in Sachen Frisurenmode. Daneben ist auch kaufmännisches Know-how unentbehrlich. Dazu gehört jedoch nicht allein der Verkauf von Haarpflege- und Kosmetikprodukten. Gefragt ist ein effizientes Salonmanagement. Gut geplante Arbeitsabläufe, professionelle Produktpräsentation, ein erfolgsorientiertes Marketing und ein standortgerechtes Salonkonzept machen den geschäftlichen Erfolg erst möglich. Die individuelle Karriere im Friseurhandwerk verläuft entlang den großen Modetrends auf der Basis einer fundierten handwerklichen und betriebswirtschaftlichen Qualifikation.
ANSPRUCHSVOLLE AUSBILDUNG VERLANGT GUTE SCHULISCHE QUALIFIZIERUNG
Für Berufseinsteiger bietet das Friseurhandwerk eine anspruchsvolle Ausbildung und einen interessanten sowie vergleichsweise sicheren Arbeitsplatz. Die komplexen Tätigkeiten im Friseurberuf stellen allerdings hohe Anforderungen an die Bewerber. Erwartet wird eine qualifizierte schulische Bildung: Mindestvoraussetzung ist ein guter Hauptschulabschluss. Dafür gewährt der Friseursalon jede Menge individuelle Entfaltungsmöglichkeiten rund um die Themen Schönheit und Pflege für Haut und Haar. Kreativität, Kommunikation und Unternehmergeist werden im Friseurberuf groß geschrieben.
MEISTERBRIEF ERMÖGLICHT UNTERNEHMERISCHEN ERFOLG IN FRÜHEN JAHREN
Motivation und Qualifikation sind zwei Seiten einer Medaille, gerade wenn es um die berufliche Entwicklung geht. Eine Fülle an Fortbildungen bietet deshalb Gelegenheit zu beruflicher Spezialisierung im Friseurhandwerk, je nach Salonprofil, persönlichem Interesse und Talent. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks entwickelt das Aus- und Weiterbildungssystem deshalb kontinuierlich weiter. Zuletzt hat er gemeinsam mit Partnern aus der Branche die erste Fortbildung zum stattlich geprüften Farbexperten (Colorist/in) gestaltet und eingeführt. Der Erwerb des Meisterbriefs eröffnet im Friseurhandwerk schließlich die Möglichkeit, bereits in jungen Jahren als selbständiger Unternehmer geschäftlich erfolgreich zu sein. Und auch wer außerhalb des Salons sein berufliches Glück suchen will, findet Wege, sein Können einzusetzen. Zum Beispiel als Hairstylist bei Film und Fernsehen. Auch beim Einstieg in die Maskenbildnerei haben Friseurinnen und Friseure Vorteile: Eine erfolgreich absolvierte Friseurausbildung wird hier auf die Ausbildung angerechnet.
IM RAMPENLICHT DER FACHÖFFENTLICHKEIT: DIE WETTBEWERBSSZENE ALS ERFOLGSBÜHNE
Eine der besten Möglichkeiten, ein anerkannt hohes Leistungsniveau zu erreichen, sind die nationalen und internationalen Fachwettbewerbe des Friseurhandwerks. Sie richten sich gerade an junge Friseurinnen und Friseure. Im Rampenlicht der Fachöffentlichkeit wird hier die individuelle Leistungsfähigkeit demonstriert. Die Anforderungen an die Teilnehmer sind groß und machen ein intensives Training notwendig. Nur Formgefühl, Schnelligkeit, modische Kompetenz und handwerkliche Präzision führen zu Titeln und Trophäen. Die Teilnahme zahlt sich aber immer aus, da die Wettbewerbsszene leicht zur Erfolgsbühne wird. Denn Wettbewerbsfriseure beherrschen klassische und moderne Techniken perfekt und prägen als Trendsetter häufig die Verbrauchermode mit. Das merken auch die Kunden und honorieren es.
Mehr Informationen zum Berufsbild Friseur/in gibt es auf der Webseite www.friseurhandwerk.de im Kapitel BERUF & BILDUNG.